In den meisten Fällen sind die Daten bei einem RAID-Ausfall noch wiederherstellbar, wenn der Benutzer
umgehend Vorkehrungen trifft, um die Platten vor Schreibzugriffen zu schützen.
Ausfall einer Festplatte
RAID 0 bietet keinen Schutz gegen den Ausfall einer Festplatte. Die ausgefallene Platte muss hardwaremäßig repariert werden,
um Daten wiederherstellen zu können.
RAID 5 kann nach dem Ausfall einer Platte weiter im „Degraded“-Modus betrieben werden. Der Benutzer kann die
fehlerhafte Platte gegen eine neue tauschen und einen Rebuild durchführen, um die Daten der ausgefallenen Platte mithilfe
der Paritätsdaten auf den verbliebenen Platten neu aufzubauen. Nach dem Abschluss des Rebuilds ist das RAID wieder in seinem
normalem Betriebszustand.
Folgende Fehlermöglichkeiten ergeben sich bei einem Rebuild:
- Der Benutzer könnte unbeabsichtigt den Verlust der ursprünglichen RAID-Konfiguration verursachen.
- Der Benutzer könnte das RAID unbeabsichtigt neu initialisieren. Eine solche Initialisierung kann dauerhaft alle Daten
überschreiben. Sie dauert normalerweise mehrere Stunden.
- Aus Versehen könnte eine funktionierende Platte anstelle der ausgefallenen ausgetauscht werden.
- Das Rebuild könnte mit der falschen Anzahl von Platten durchgeführt werden. Zum Beispiel könnte ein RAID mit einer
„Hot-Spare“-Reserveplatte konfiguriert sein, die versehentlich in das Rebuild einbezogen wird.
- Das Rebuild könnte durch äußere Einflüsse unterbrochen werden, zum Beispiel durch einen Stromausfall,
Benutzerfehler usw.
- Das Rebuild könnte mit einer anderen als der ursprünglichen Reihenfolge der einzelnen Platten durchgeführt werden.
- Das Rebuild könnte mit einer falschen Streifen-(Block-)Größe durchgeführt werden.
- Eine zweite Platte könnte ausfallen, bevor das Rebuild abgeschlossen ist.